zu Bauchschmerzen bzw. Krankheiten des Darmes

Der Darm ist ein zentrales Organ des Körpers. In der östlichen Medizin wird z. B. der Nabel als Zentrum betrachtet, sogar im Deutschen gibt es den Begriff "Nabel der Welt", welcher offenbar den Nabel als Mittelpunkt sieht. Die Region um den Nabel ist also sehr wichtig. Einer der bedeutenden Beobachter und Verfechter einer Therapie über den Bauch bzw. Darm war der österreichische Kollege F. X. Mayr, der schon vor 100 Jahren eine Einteilung der Krankheiten nach Bauchformen vornahm, die im Übrigen ganz sehenswert sind.

Der menschliche Darm ist mehr der eines Pflanzen- als eines Fleischfressers, d. h. er ist relativ lang und besitzt daher eine große Oberfläche. Wenn man ihn sich aufgeschnitten denkt und sämtliche Falten ausdehnt, ergibt das eine Fläche von mehr als 20 qm. Verglichen mit der Hautoberfläche von ca. 2 qm kann man sich vorstellen, dass die Einwirkungen auf den menschlichen Körper über den Darm eminent hoch sind. Noch stärker in der Übermacht ist die Darmschleimhaut im Verhältnis zu den anderen Schleimhäuten des Körpers . Ist die Darmschleimhaut gestört, hat das auch Auswirkungen auf die anderen Schleimhäute des Körpers, die sichtbaren und unsichtbaren.

Sichtbar sind z. B. die Schleimhäute am Auge, im Mund, teils in der Nase. Nicht unmittelbar sichtbar, aber oft fühlbar und z. B. im Ultraschall darstellbar sind die Sehnenscheiden an den Unterarmen, die Sehnenumhüllungen an den Knöcheln. Spätestens wenn die Knöchel nicht mehr die am weitesten vorspringenden Teile sind, sondern die Haut davor und / oder dahinter weiter vorsteht, ist das mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Zeichen für entzündete Schleimhaut, und in wenigstens zwei Drittel dieser Fälle konnte ich auch eine Reizung des Darmes demonstrieren, oft ohne dass die Untersuchten das vorher gewußt hatten. Allerdings gaben sie dann des öfteren an, dass sie früher schon Unregelmäßigkeiten des Stuhlganges, häufige Blähungen, auch eventuell ein Zwicken oder ähnliches bemerkt hatten, oft war auch eine Spiegelung des Darmes durchgeführt worden. Man hatte aber nichts Besonderes gefunden und dem Patienten daher gesagt, es sei alles normal. Der hatte sich schließlich damit abgefunden und den Zustand tatsächlich als schicksalsgegeben und normal angesehen.

Dennoch leidet der Mensch unter diesen Störungen, ohne es zu wissen, ist z. B. schneller müde als er es normalerweise wäre, reagiert heftiger auf Einwirkungen von Bakterien, Viren, Pilzen oder unverträgliche Nahrungsmittel. Dabei gibt es oft ein Zusammenwirken von schädlichen Einflüssen: Ist der Darm z. B. durch eine Unverträglichkeit von Milch, Weizen oder ähnlichem schon gereizt, etwas entzündet, so kann sich auch leichter ein Pilz wie Candida einnisten sowie umgekehrt. Man findet daher oft Doppelbelastungen, die es nach und nach wieder zu beseitigen gilt.

Hier ist auch anzumerken, dass der gestörte Bauch oft Ursache von Schmerzen an anderen Stellen ist, z. B. an der Wirbelsäule. So haben der Dünndarm und der Dickdarm auch Bezüge zur Halswirbelsäule, was viele nicht wissen. Außerdem ist der Darm ein unmittelbarer Nachbar der dahinter liegenden Lendenwirbelsäule. Ein gereizter Darm muss also nicht immer Schmerzen an der Vorderseite des Körpers verursachen, dem Bauch , es können ebenso gut die dahinter befindlichen Wirbel das Opfer sein. Außerdem scheint auch ein Pilzbefall des Darmes des öfteren Ursache für einen isolierten Bandscheibenschaden zu sein (Osteochondrose-Ursache an der LWS). Das kann oft schon bei relativ jungen Menschen der Fall sein, schon vor dem 30. Lebensjahr.

Eine Sanierung des Darmes ist also ausgesprochen wichtig für den gesamten Körper.

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